Das Textildrucklexikon: Begriffe, die du als Textildrucker kennen musst!

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Das Textildrucklexikon: Begriffe, die du als Textildrucker kennen musst!

Andruck

Das Aufbügeln eines Transfers / einem Folienmotiv auf ein Textil. Viele Transferpressen und Hilfsmittel helfen dir dabei, mehr Andrucke in weniger Zeit zu schaffen. 

 

Atmungsaktiv

Eine der Haupteigenschaften von Funktionskleidung ist deren Atmungsaktivität. Gemeint ist, dass ein guter Austausch von Luft stattfindet, sodass die heiße Luft vom Körper nach außen transportiert werden kann und nicht durch das Textil am Körper gehalten wird.

 

Bodenplatte

Die untere Platte einer Transferpresse (auf die das Textil gezogen wird) ist die Bodenplatte. Es gibt sie in verschiedenen Größen.

 

CMYK (4C)

Farbmodell (Cyan, Magenta, Yellow, Key), das im Transferdruck verwendet wird. Es ermöglicht eine präzise Farbmischung und wird besonders bei Digitaldruckverfahren eingesetzt.

 

Cold Peel

Bei manchen Textildruckfolien muss der Klebstoff erst aushärten, bevor sie sich vom Träger lösen. Diese „Cold Peel“ Folien musst du auskühlen lassen, bevor du den Träger entfernst. 

 

Cold Spots

Günstige Transferpressen von schlechter Bauqualität haben oft Heizplatten mit Stellen, die nicht die eingestellte Temperatur erreichen. Diese „Cold Spots“ befinden sich meist zwischen den Heizstäben oder am Rand. Mit Temperatur-Teststreifen kannst du deine Presse auf Cold Spots prüfen. 

 

Digitaldruck

Als Hybrid aus DTF und Siebdruck werden im Digitaldruck sowohl ein Drucker als auch eine Weißhinterlegung im Siebdruckverfahren genutzt. Dadurch lassen sich fotorealistische Motive / Farbverläufe abbilden, die gleichzeitig besonders strahlende Farben haben. 

 

Dri-FIT

Eine spezielle Stoffmischung, genau auf die Anforderungen von Funktionskleidung abgestimmt. Atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend und sehr elastisch. 

 

Druckeinstellknauf

Bei nicht-automatischen Pressen musst du den Druck über einen Einstellknauf anpassen. Dieser sollte sich zentral über der Heizplatte befinden, um von dort aus den Druck gleichmäßig zu verteilen. 

 

DTF

Ein neues und besonders beliebtes Druckverfahren für kleine Bestellmengen. Es wird ein Motiv direkt auf ein Trägerpapier gedruckt (DTF = Direct to Film). So können schnell Transfers produziert werden, bei einer großen Bestellmenge ist allerdings das Siebdruckverfahren lukrativer. 

 

DTG

Mit einem speziellen Inkjet-Drucker kann ein Motiv auch direkt auf das Textil gedruckt werden (DTG = Direct to Garment). Textilien müssen hierfür speziell präpariert sein, Polyester oder Mischgewebe eignen sich nicht. Ein vergleichsweise kostengünstiges Verfahren, das aber auch weniger hochwertige Ergebnisse liefert. 

 

Elastizität 

Stoffe, die sehr elastisch sind, geben Bewegungsfreiheit und können gleichzeitig ein attraktiver an die Silhouette angepasster Fit sein. 

 

Entgittern

Beim Arbeiten mit Textildruckfolien wird ein Motiv von einem Schneideplotter exakt in das Material geschnitten. Dieses muss dann per Hand von den Folienfolien befreit werden – ein zeitaufwändiger Schritt, der viele Textildrucker zum Umstieg auf Transferdrucke veranlasst hat. Mit speziellen Entgitterwerkzeugen kann die Arbeit mit Textildruckfolien vereinfacht und beschleunigt werden. 

 

Farbmigration

Beim Bedrucken von sublimationsgefärbten Textilien kann es passieren, dass durch Erhitzen die Sublimationstinte im Textil reaktiviert wird. Dann verläuft sie in das Transfer und verfärbt es. Zum Bedrucken von sublimationsgefärbtem Polyester (z.B Sporttrikots) müssen daher Materialien mit Sublimationsstoppschicht genutzt werden. 

 

Flexfolie / Plotterfolie

Flexfolien/Plotterfolien/Textildruckfolien sind Materialien, die anstelle von Transferdrucken zum Veredeln von Textilien genutzt werden können. Sie geben die Möglichkeit, besondere Effekte auf das Textil zu bringen – Glitzer, Flock, im Dunkeln leuchten, etc. Ein weiterer Vorteil: Die unverarbeiteten Folien können als Rolle oder Zuschnitte gelagert werden und dann bei Bedarf jederzeit genutzt werden. Nachteile: Zum Verarbeiten wird ein Schneideplotter benötigt, außerdem ist das Entgittern zeitaufwändig. 

 

Grafik

Ein Motiv, das du auf ein Textil drucken willst, musst du als Grafik erstellen. Hierfür gibt es verschiedene Programme, einige Schneideplotter haben auch integrierte Grafikbearbeitungsprogramme. Achte immer darauf, die spezifischen Anforderungen deines Herstellers zu erfüllen (als Richtwert: Deine Grafik sollte mindestens 300 DPI haben).

 

Heizelement

Innerhalb der Heizplatte deiner Presse befindet sich das Heizelement. Es besteht aus Heizstäben, die zu der von dir eingestellten Temperatur aufheizen. Hotronix® Pressen besitzen ein gewundenes, eingegossenes Heizelement, wodurch sich die Hitze besonders gut und ebenmäßig verteilt.

 

Hot Peel 

Im Gegensatz zu einem Cold Peel sollten die Träger von „Hot Peel“ Transfers und Folien sofort nach dem Andruck abgezogen werden. Wenn du eine hohe Anzahl von Textilien bedrucken möchtest, kannst du durch die Nutzung von Hot Peels deutlich Zeit sparen. 

 

Isolationswert

Funktionskleidung für Outdooraktivitäten (Jacken, Ski-Anzüge, etc.) benötigen hohe Isolationswerte. Im Gegensatz zu atmungsaktiven Textilien soll hier die Körperwärme innerhalb des Kleidungsstücks festgehalten werden.

 

Mischgewebe / Tri-Blends

Für Kunden mit Polyesterunverträglichkeiten können Tri-Blends und andere Mischgewebe eine gute Option sein. Insbesondere Rayon ist hier ein Stoff, der Mischgeweben einen besonderen Tragekomfort verleiht. 

 

Pantone

Pantone ist ein Unternehmen, das ein weltweit etabliertes Farbsystem entworfen hat. Wenn von „Pantone-Farben“, einem „Pantone-Wert“ oder dem „Pantone Matching System“ gesprochen wird, ist damit eine Farbe innerhalb dieses Farbsystems gemeint. Alle Pantone-Farben haben eine Nummer und eine Bezeichnung und lassen sich dadurch eindeutig zuordnen.

 

Pneumatisch

Pneumatische Geräte können durch Druckluft exakten Druck ausüben. Pneumatische Transferpressen nutzen einen Kompressor, um etwa automatisch zur Seite zu schwenken oder einen Andruck per Knopfdruck auszuführen.

 

PoD (Print on Demand)

Print on Demand meint die Produktion auf Nachfrage. Wenn du als Textildrucker Print on Demand anbietest, erlaubst du deinen Kunden spezifische Aufträge zu stellen, die du dann bearbeitest – das macht es dir wiederum möglich, fast vollständig auf Bestandmaterialien zu verzichten und immer nur die Transfers und Blanko-Textilien einzukaufen, die für den nächsten Kundenauftrag benötigt werden.

 

Polyester / Polyamid

Polyester ist das ideale Material für Funktionskleidung – er kann zu dünnen Stoffen verarbeitet werden, die fast alle wünschenswerten Eigenschaften von Funktionskleidung abdecken. Polyamid ist dem sehr ähnlich, aber noch einmal zusätzlich elastischer und robuster. 

 

(Schneide-)Plotter

Ein Schneideplotter (ugspr. einfach Plotter) kann ein Motiv exakt aus einer Textildruckfolie ausschneiden. Es gibt kleinere Hobbymodelle, die einzelne Motive ausschneiden können oder große Industrieplotter, die Motive für ganze Aufträge am Stück schneiden. 

 

Siebdruck

Ein traditionelles Textilveredelungsverfahren. Durch ein Sieb wird Farbe auf ein Textil gepresst. Indem man verschiedene Siebe nutzt, können mehrere Farben aufgebracht werden. Die Vorbereitung und Reinigung der Siebe ist sehr zeitaufwändig, weswegen viele Textildrucker Siebdruck-Transfers nutzen, um diese dann mit deutlich weniger Aufwand auf ihre Textilien zu drucken.

 

Sublimationsblocker

Transfers und Textildruckfolien mit einer zusätzlichen Sublimationsstoppschicht verhindern Farbmigration. Durch den Blocker kann die reaktivierte Sublimationsfarbe nicht in das angedruckte Motiv einlaufen und es ruinieren.

 

Sublimationsdruck

Im Sublimationsdruck wird Sublimationstinte in die Fasern eines Stoffes gebrannt. Beliebt ist der Sublimationsdruck beispielsweise beim Veredeln von Tassen. Zum professionellen Veredeln von Textilien ist der Sublimationsdruck eher weniger geeignet, da es beim Andruck immer zu teils auffälligen Farbverschiebungen kommt und prinzipiell nur auf helle Polyesterstoffe gedruckt werden kann.

 

Threadability™

Eine branchenexklusive Eigenschaft von Hotronix® Transferpressen ist Threadability™. Ein Freiraum unterhalb der Bodenplatte erlaubt es, Textilien einlagig auf die Platte aufzufädeln, statt sie mehrlagig darauf legen zu müssen. Die Druckfläche ist dadurch viel ebener, es ist leichter, das Textil richtig auszurichten und anschließend ebenfalls auf die Rückseite zu drehen. Ein antihaftbeschichteter Schonbezug verstärkt die Threadability™ einer Presse noch einmal zusätzlich. 

 

Trägerpapier/Trägerfolie

Transfers und Textildruckfolien bestehen immer aus mehreren Schichten – die oberste ist das Trägerpapier bzw. die Trägerfolie. Diese löst sich beim Andruck von den darunterliegenden Schichten und kann anschließend abgezogen werden. Die Nutzung von Trägerfolie hat den Vorteil, dass sie transparent ist – bei der Platzierung auf dem Textil vereinfacht das die Positionierung.

 

Transfer

Transferdrucke können bestellt werden, um sie dann ohne weitere Verarbeitung direkt anzudrucken. Es gibt sie als DTF-, Digitaldruck-, und Siebdrucktransfers. Gegenüber Textildruckfolien sind sie deutlich weniger zeitintensiv und benötigen keinen Schneideplotter, um genutzt werden zu können.

 

Vektoren

Bei der Grafikerstellung ist es oft erforderlich, Bilddateien in Vektoren umzuwandeln. Das Bild ist dann nicht mehr als Aneinanderreihung von Pixeln gespeichert, sondern als mathematische Funktion. Dadurch kann es beliebig vergrößert werden, ohne dass Bildqualität verloren geht. Insbesondere bei Schrift ist es oft notwendig, diese in Pfade und Kurven (also in Vektoren) umzuwandeln. 

 

Warm Peel

Neben Cold und Hot Peels gibt es außerdem „Warm Peels“. Materialien mit dieser Eigenschaft können nicht heiß abgezogen werden, müssen aber auch nicht vollständig auskühlen. Meist reichen einige Sekunden, bis Warm Peel Materialien so weit ausgekühlt sind, dass die Trägerfolie entfernt werden kann.

 

Waschbarkeit

Achte beim Kauf von Blanko-Textilien und bei deinen Veredelungen darauf, dass du Materialien verwendest, die mindestens bis zu 40°C waschbar sind. Beispielsweise Sportbekleidung enthält Bakterien und unangenehme Gerüche, die nur bei höheren Temperaturen entfernt werden können. 

 

Waschechtheit

Beständigkeit des Transferdrucks gegenüber Wäschen. Die Qualität wird in der Regel in Zyklen gemessen, z.B. bis zu 40 Wäschen.

 

Winddicht / Wasserdicht

Outdoor-Funktionskleidung sollte winddicht und/oder wasserdicht sein. Sie schafft so eine Schutzschicht, die deine Kunden vor den Elementen schützt, wenn sie an der freien Luft Sport treiben. 

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