Textilien bestehen aus ganz unterschiedlichen Stoffen. Es gibt Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen. Oder künstlich hergestellte Fasern wie Polyester und Rayon. Welche Stoffe sind gut geeignet, um sie zu bedrucken? Und worauf sollten Textildrucker besonders achten? All das erfahrt ihr in diesem Artikel.
Baumwolle und andere Naturfasern
Baumwolle
Baumwolle ist eine der beliebtesten und am häufigsten verwendeten Fasern für den Textildruck. Sie hat zahlreiche Vorteile:
- Hohe Absorptionsfähigkeit: Baumwolle nimmt Tinte und Farbe gut auf, was zu leuchtenden und dauerhaften Drucken führt. Der Kleber von Transferdrucken haftet langfristig am Stoff.
- Weich und komfortabel: Baumwolle ist angenehm zu tragen, was sie ideal für T-Shirts und andere Kleidung macht.
- Vielseitig: Baumwolle kann mit fast allen Drucktechniken verwendet werden, einschließlich Siebdruck, Direktdruck, Transferdruck und Digitaldruck.
Leinen
Leinen ist eine weitere Naturfaser, die gut für den Druck geeignet ist, jedoch weniger verbreitet:
- Strukturierte Oberfläche: Die natürliche Textur von Leinen kann eurem Druck eine interessante Dimension hinzufügen.
- Robust und langlebig: Leinen ist widerstandsfähig und hält Drucke gut fest.
- Hitzeempfindlich: Achten beim Bedrucken von Leinen darauf, dass der Stoff hitzeempfindlich ist.
Künstlich hergestellte Fasern
Polyester
Polyester ist eine synthetische Faser, die zunehmend im Textildruck verwendet wird:
- Langlebig und pflegeleicht: Polyester ist sehr strapazierfähig und behält seine Form und Farbe auch nach vielen Wäschen.
- Sublimationsdruck: Polyester eignet sich besonders gut für den Sublimationsdruck, bei dem Farbstoffe direkt in die Fasern eingebracht werden. Dies führt zu sehr haltbaren und detaillierten Drucken.
Rayon (Viskose)
Rayon, auch als Viskose bekannt, ist eine halbsynthetische Faser, die aus natürlichen Zellulosefasern hergestellt wird:
- Weich und fließend: Rayon hat eine seidige Textur und fällt schön, was es ideal für modische Kleidungsstücke macht.
- Druckqualität: Es nimmt Farbe gut auf, allerdings kann es bei wiederholtem Waschen schneller verblassen als andere Materialien.
Allgemeine Hinweise und Tipps
Vorbereitung der Textilien
Egal, welche Textilart ihr bedruckt, bereitet eure Rohlinge immer gut vor. Stellt sicher, dass der Stoff durch keine Oberflächenbehandlung versiegelt ist, sonst können Transferdrucke nicht gut haften. Durch Waschen könnt ihr diese Appretur entfernen, auch ein kurzes Vorpressen erreicht diesen Effekt.
Wichtig ist auch, dass ihr euer Textil vorpresst. Nutzt dafür eine Transferpresse und presst den Stoff wenige Sekunden an. Ihr entfernt dadurch Falten und außerdem eingeschlossene Feuchtigkeit.
Auswahl der Drucktechnik
Die Wahl der Drucktechnik hängt sowohl vom Material als auch vom gewünschten Ergebnis ab:
- Siebdruck: Ideal für Baumwolle und andere Naturfasern. Liefert euch langlebige und farbintensive Drucke.
- Direktdruck (DTG): Funktioniert gut auf Baumwolle und Mischgeweben. Er ermöglicht detaillierte Designs und eignet sich für kleinere Auflagen.
- Transferdruck: Vielseitig und kann auf verschiedene Materialien angewendet werden. Durch die Nutzung von Transfers spart ihr euch Produktions- und Lagerkosten.
- Sublimationsdruck: Am besten geeignet für Polyester. Erzeugt lebendige und dauerhafte Drucke, die sich nicht abnutzen oder abblättern.
Pflegehinweise
Um die Langlebigkeit der Drucke zu gewährleisten, gebt Pflegehinweise mit:
- Waschen: Dreht die Textilien auf links und wascht sie bei niedrigen Temperaturen. In den meisten Fällen ist 40°C das Maximum.
- Trocknen: Lufttrocknen ist am schonendsten. Ein Trockner ist bei vielen Textildrucken nicht empfohlen.
- Bügeln: Bügelt die Textilien auf links, um den Druck zu schützen.
Fazit
Die Wahl des richtigen Textils ist entscheidend für den Erfolg eurer Druckprojekte. Welche Textilien für euch in Frage kommen, hängt auch stark von eurer Veredlungsmethode ab: Seid ihr Siebdrucker? Dann nutzt Baumwolle oder Leinen. Ihr möchtet mit Sublimation Textilien veredeln? Dann solltet ihr euch auf Polyester beschränken.
Bei der Nutzung von Transferdrucken seid ihr flexibler. Ihr könnt zum Beispiel auch Transfers mit einer Sublimations-Stoppschicht verwenden, um auf bereits sublimationsgefärbtes Polyester zu drucken. Baumwolle, Leinen, Rayon, nicht-gefärbtes Polyester und die meisten Mischgewebe sind mit Transferdrucken kein Problem.
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